Sommerfest und 30 Jahre ADFC Ingolstadt

Ergebnisse des Fahrradklimatest 2022 wurden veröffentlicht! Macht Radfahren in Ingolstadt Spaß oder ist es Stress?
Ingolstadt hat sich leicht verschlechtert!
Per Fragebogen konnten Teilnehmende vom September bis November 2022 beim Fahrradklimatest erneut beurteilen, ob beispielsweise Radwege im Winter geräumt werden oder ob sie sich sicher fühlen, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs sind. Jetzt wurden die Ergebnisse veröffentlich.
Bestplatzierte bayerische Stadt und Platz 1 bundesweit in der Gruppe 3 (100 000-200 000 Einwohner*innen):
Erlangen: Note 3,24, Platz 1 von 40 bundesweit, relativ konstant, 2020: 3,29, Platz 2 von 41
Weitere bayerische Städte in dieser Größenklasse:
- Fürth: Note 3,76, Platz 7 von 40 bundesweit, relativ konstant,
2020: 3,76, Platz 9 von 41 - Ingolstadt: Note 3,85, Platz 11 von 40 bundesweit, leicht verschlechtert,
2020: 3,59, Platz 5 von 41 - Regensburg: Note 3,92, Platz 13 von 41 bundesweit, relativ konstant,
2020: 3,90, Platz 12 von 41 - Würzburg: Note 4,01, Platz 19 von 41 bundesweit, relativ konstant,
2020: 4,07, Platz 20 von 41
Der ADFC Ingolstadt sieht es zunächst positiv, dass sich wieder mehr Radelnde für den Klimatest interessieren. Nachdem bei den letzten Befragungen die Anzahl der Teilnehmer rückläufig war, 2020 nur 482 Teilnehmer, haben sich 2022 fast 300 Teilnehmer mehr (776) am Fahrradklimatest beteiligt.
Das Ergebnis 2022 zeigt für Ingolstadt eine leichte Verschlechterung, im bayernweiten Vergleich rutscht die Stadt von Platz 2 auf Platz 3 unter vergleichbaren Großstädten, deutschlandweit sogar von Platz 5 auf Platz 11. Eine Gegenüberstellung mit den Jahren 2012 und 2014 zeigt allerdings, dass sich wahrnehmbar die Situation für Fahrradfahrer*innen nicht verbessert hat.
Detaillierte Ergebnisse für Ingolstadt gibt es unter: https://www.adfc-ingolstadt.de/fahrradklimatest/
Alle Informationen zum Fahrradklimatest unter : https://fahrradklima-test.adfc.de/ergebnisse
Erfreulich ist, dass der Winterdienst und auch die Öffnung der Einbahnstraßen sehr positiv bewertet wird. Durch die Metropolstellung Ingolstadts ist auch die relativ gute Anbindung der umliegenden Gemeinden, der Ausbau der Bahnhaltestellen in Ingolstadt und die neu gestalteten Radabstellplätze an den beiden Bahnhöfen positiv zu sehen. Durch gute Wegweisung finden junge genauso wie ältere Radler*innen ins Centrum.
Bemängelt werden in der Autostadt Ingolstadt vor allem alle sicherheitsrelevanten Dinge wie Umlaufsperren, Laternen auf Radwegen und zu schmale Fahrradstreifen. Ebenso, dass Fahrradwege zunehmend vom motorisierten Individualverkehr blockiert werden, hier ist die Polizei gemeinsam mit der Stadt aufgefordert aktiv zu werden. Wegeführungen und Ampelschaltungen werden für Autofahrende optimiert, die Abstimmung mit dem Radverkehr wird hintenangestellt.
Interessant ist, dass trotz zunehmender Umsetzung von Einzelmaßnahmen in Ingolstadt und Einstellung einer Fahrradbeauftragten mit Aufwertung der Stelle in der Bevölkerung die Fahrradförderung in letzter Zeit schlechter als vor zwei Jahren bewertet wird. Dies deckt sich auch mit der Wahrnehmung des ADFC. Wir sehen in Ingolstadt einen positiven Trend zu mehr Fahrradförderung, jedoch ist diese nicht unmittelbar sichtbar.
Die Stadt Ingolstadt möchte die Situation für Radfahrende verbessern. Maßnahmen wie eine Anbringung von grünen Pfeilen, ein Überholverbotsschild und das Aufstellen von zwei Rast- und Servicestationen ist für Alltagsradler*innen nicht relevant. Vielmehr ist die Verbesserung des Radverkehrsnetzes und die Durchgängigkeit der Vorrangrouten gewünscht. Eine Regelung für die Fahrradmitnahme im ÖPNV würden die Situation optimieren. Es fehlen „Leuchtturmprojekte“ und klare Bekenntnisse der Politik zur Radverkehrsförderung in Ingolstadt.
Der ADFC wünscht sich eine verbesserte Zusammenarbeit und mehr Informationen zu Planungen. Diese könnten an Radfahrende weitergeben werden und so die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt unterstützen. Vielleicht würden so auch die kleinen Schritte in der Verbesserung der Radinfrastruktur besser bekannt und für Radlfahrer*innen erkennbar.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und fand 2022 zum zehnten Mal statt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den ADFC-Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.
23. April 2023: Große ADFC-Radsternfahrt für den „Radentscheid Bayern”

Die große Radsternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) München war ein voller Erfolg!
Circa 18 000 Radelnde eroberten von allen Richtungen die Landeshauptstadt München!
Gemeinsam radeln für eine bayernweit bessere Radinfrastruktur: war das Motto der diesjährigen Radsternfahrt. Das Ziel der Rad-Initiative: Ein Radgesetz soll endlich Verfahren, Standards und Zuständigkeiten regeln, damit die Radverkehrsinfrastruktur landesweit zügig geplant und ausgebaut werden kann.
Von vielen Startpunkten aus der ganzen Metropolregion und fünf Startpunkten in der Landeshauptstadt eroberten bayerische Radlfans mit insgesamt 16 polizei-begleiteten Demozügen die Stadt. Unter anderem war der Tross auf einer ca. 3 km langen Teilstrecke der Autobahn unterwegs. Am Königsplatz gabt es ab ca. 15 Uhr ein umfangreiches Bühnenprogramm mit prominenten Gästen und Bands. Ein weiterer Höhepunkt ist die gemeinsame Fahrt auf dem für den Kfz-Verkehr gesperrten Mittleren Ring und einem kurzen Abschnitt der Autobahn A96.
Stadtradeln - Ingolstadt
Unser Team-Name: ADFC Ingolstadt

Was ist STADTRADELN?
STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob du bereits jeden Tag fährst oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs bist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn du ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hättest.
Darum geht es!
Wir glauben, man kann den Menschen viel über die Vorteile des Radfahrens erzählen. Am wirksamsten überzeugt man sie aber, wenn sie für 21 Tage einfach mal selbst aufs Rad steigen.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigen, wie viele Menschen bereits mit dem Fahrrad unterwegs sind und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Damit noch mehr Menschen dauerhaft vom Auto aufs Rad umsteigen, braucht es eine Radinfrastruktur, auf der sie schnell und sicher ans Ziel kommen.